Im Bereich Sport sprachen wir die aktuellen Projekte an, die zum Teil auf Arbeitsgruppen verteilt wurden. Insbesondere das Projekt Gleichgeschlechtlicher Sport im Rock’n’Roll Einzel konnte sehr zeitnah an eine Arbeitsgruppe übergeben werden, die sich auf der Mitgliederversammlung auch dazu äußern wird. Im Januar hatten wir über die Transparent-Machung der Wertungen auch beim DRBV analog zu den Open Markings der WRRC diskutiert und Rüdiger hat bereits eine Umsetzung parat, die jetzt angegangen werden kann.
Leider gibt es zur lange geplanten Turnierleiterausbildung nichts Neues. Die drei Turnierleiterdozenten mit dem entsprechenden Beauftragten Hans-Peter Wandera hatten den Auftakt im Herbst 2024 angegangen, da die Ausbildung auch über den Haushalt 2024 und die Rückflüsse der Länder abgedeckt werden sollte. Leider gibt es nach wie vor keinen Starttermin und keinerlei Information zur Durchführung. Unser kommissarisch eingesetzter Sportdirektor André Beuthner wird jetzt umgehend versuchen, die Ausbildung in Umsetzung zu bringen. Weitere neue Ansätze im Bereich Lehre unter Leitung vom ebenfalls kommissarisch eingesetzten Lehrwart Tim Eisenreich stehen an und wurden kurz diskutiert. Besonders prekär ist die Situation im Boogie-Woogie, in dem es immer weniger Lizenzen im Leistungsträgerbereich gibt, aber auch die geringe Länderdeckung eine Herausforderung für die Länder außerhalb des süddeutschen Bereichs darstellt.
Wir haben kurz die Zeit genutzt, um über unsere Eindrücke zu den Finals in Dresden zu sprechen, die wieder sehr publikumswirksam waren. Der DTV hatte Breaking wiederholt entsendet, trotz der hohen Turniergebühren von 30.000 Euro und dem wenigen Rücklauf, den der DTV derzeit aus dieser Sportart zieht. Katrin hatte im Rahmen des DTV Verbandsrats auch immer wieder das Interesse des Rock’n’Roll und Boogie-Woogie hochgehalten, dort mit an den Start zu gehen, aber das Auswahlfeld der Sportarten ist sehr eng.
Finanziell steht der Verband nach wie vor auf soliden Beinen und profitiert noch von der Förderung durch den DOSB, die immer mit etwas Puffer geplant wird. Leider hat auch der WRRC nach wie vor Herausforderungen, internationale Turnierausrichter zu finden, die sich auch auf unsere Planung auswirken. Gemeinsam mit den Bundestrainerteams arbeiten wir hier an Optimierungen im Rahmen des Möglichen.
Nach Ablauf der World Games in Chengdu werden die Entscheidungen für den nächsten World Games Zyklus getroffen und es gibt eine große Wahrscheinlichkeit, dass Rock’n’Roll nicht mehr gefördert wird. Da einerseits schwer vorhersehbar ist, bis wann uns diese Entscheidung mitgeteilt wird, wir aber die inzwischen erreichte Langfristigkeit in der Vorausplanung weiterhin nutzen und den Teams Planungssicherheit geben wollen, hat sich das Präsidium entschieden, die gleiche Anzahl von Maßnahmen sowie den gleichen Mechanismus der Förderung fortzusetzen. Wir müssen lediglich an der Sportlerförderung sparen, also den Reisekostenzuschüssen der Athleten zu Maßnahmen. Wir werden die Teams zeitnah über den genauen Stand der Dinge informieren.
Wir haben ausführlich über André Beuthners neuen Entwurf der Erhöhung der Startgebühren diskutiert und herausgearbeitet, dass:
- eine stufenweise Vorgehensweise hoffentlich der Community entgegenkommt
- die gewünschte Kappung der Formationsgebühren ergänzt wurde
- besondere Aspekte der Jugendförderung berücksichtigt wurden
- sowie eine soziale Verträglichkeit durch die stufenweise Erhöhung und der besonderen Betrachtung der Jugend
Da der Antrag in unseren Augen somit für den aktuellen Stand vollumfänglich sinnvoll betrachtet wird, hat sich das Präsidium entschieden, ihn als Dringlichkeitsantrag auf die Mitgliederversammlung zu bringen.
Natürlich haben wir auch sehr intensiv über die bevorstehende Mitgliederversammlung gesprochen und blicken ihr mit ein wenig Unverständnis entgegen, da es personelle Veränderungen (sowie erweiterte Angebote dazu) gegeben hat, die Anträge zur Abwahl insbesondere des neuen Sportdirektors dennoch aufrecht erhalten werden. Ich habe wiederholt die Vertrauensfrage im Präsidium gestellt, da es in meinen Augen nunmehr nur noch um meine Personalie geht, und freue mich sehr, weiterhin den Rückhalt des Präsidiums auch insbesondere in meiner Position zu bekommen. Die Diskussion ging auch nochmal mit der Betrachtung unserer aktuellen Kommunikationsmittel und -methoden einher und wir sind nach wie vor der Meinung, dass wir auf verschiedenen Kanälen präsent und transparent kommunizieren. Für die weiteren wünschenswerten Kanäle finden sich aktuell keine Ehrenamtlichen und können vom Präsidium nicht noch zusätzlich bedient werden.
In diesem Zusammenhang haben wir auch den Geschäftsverteilungsplan des Präsidiums betrachtet und entschieden, ihn erst nach der Mitgliederversammlung zu aktualisieren. Wir haben dabei auch geklärt, dass bestimmte Aufgaben des Vizepräsidenten Öffentlichkeitsarbeit temporär auf die Präsidentin bzw. den Beisitzer Rock’n’Roll in Vertretung übertragen werden. Wir werden nach der Mitgliederversammlung in Stuttgart weitere Ausschreibungen veröffentlichen, da wir insbesondere im Bereich IT und Webseitenbetreuung Unterstützung benötigen.
Einen großen Meilenstein konnten wir im Bereich Jugend abarbeiten. Unsere Unterlagen zur Prävention sexualisierter und mentaler Gewalt (PSG) sind fertig und werden veröffentlicht. Melanie hat hier über mehrere Jahre mit ihren Teams an der Implementierung unserer Compliance mit den DOSB Anforderungen gearbeitet und in Umsetzung gebracht. Da dies auch eine Anforderung für Vereine ist, können diese gerne unsere Vorlagen nutzen bzw. sich darauf beziehen. Ab 2026 sind Module zur Ausbildung über PSG nach DOSB verpflichtend und wir befinden uns damit auch auf einer sicheren Zielgerade, diese Anforderung zu erfüllen.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit haben wir im wesentlichen über offene Projekte und Aufgaben gesprochen und welche davon vorerst an andere Personen übertragen werden. Rüdiger wird in jedem Fall noch das neue Bühnenbild fertigstellen und neue Medaillen ordern. Das SEPA Mandat wurde erfolgreich umgesetzt, aber die nächste Änderungswelle steht in Anbetracht der bevorstehenden Regeländerungen der WRRC bevor. Wir hoffen, dass wir für deren Umsetzung weitere Unterstützung an der Basis finden.
Katrin Kerber - Präsidentin DRBV