Sportdirektor Richard hatte zum Abholen aller eine Präsentation in Zusammenarbeit mit Christoph Otto vorbereitet. https://docs.google.com/presentation/d/10JIyVnx2MERZ-yjoTgmKgfUsYCzMKdH8/edit?usp=sharing&ouid=112892579532490770832&rtpof=true&sd=true Im Laufe der Diskussion wurden verschiedene Aspekte der geplanten Änderung aufgegriffen und beleuchtet.
Tragbarkeit und Höhe der Startgebühren
Die grundsätzliche Notwendigkeit einer Anpassung der Startgebühren wurde weitgehend anerkannt. Die konkrete Höhe wurde insbesondere für Formationen und für Deutsche Meisterschaften hinterfragt, insbesondere vor dem Hintergrund der Zulassungsvoraussetzungen auf der Deutschen Meisterschaft und den ohnehin hohen Kosten für Formationen. Dem entgegen sprachen Argumente des Qualitätsanspruchs an das Wertungsgericht sowie die Notwendigkeit eines Qualfikationsmodus für eine gezielte Leistungsentwicklung, auch im Hinblick auf die DOSB-Förderung. Es wurde diskutiert, ob Vor- oder Nachteile für kleine oder große Vereine entstehen. Der Ansatz einer Staffelung entsprechend dem Qualitätsanspruch an das Turnier wurde im allgemeinen befürwortet.
Kostenersparnis und Einnahmequellen
Es wurden verschiedene Ansätze zur Kostenersparnis bei Turnieren sowie weitere Einnahmequellen neben den Startgebühren diskutiert, bspw. Sponsoring, Catering und Fördermittel und die private Unterbringung von Offiziellen unter Berücksichtigung des DRBV-Ehrenkodex, der Kommunikations- und Verhaltensempfehlungen enthält. Darunter auch Fördermöglichkeiten für Startgebühren z.B. über Landessportbünde, Kaderstrukturen etc. Weiterhin wurde angeregt, die Kosten durch eine bessere regionale Verteilung von Wertungsrichtern und Turnierleitern zu reduzieren. Dazu hat der DRBV im letzten Jahr eine Ausbildungsintiative für Wertungsgerichte und Turnierleitungen gestartet. Darüber hinaus wurde die Notwendigkeit einer soliden Finanzplanung von ausrichtenden Vereinen betont. Erfahrene Vereine stehen dazu gern beratend zur Seite. Auch die Bedeutung der Turniergebühren des DRBV wurde hinterfragt, da sie ebenfalls in die Gesamtkosten einzahlen. Dementgegen steht die verhältnismäßig kleine Höhe der Turnierkosten sowie die Aufwendungen auf Verbandsebene sowie das Lizensierungsrecht des DRBV an diesen Veranstaltungstiteln.
Einsatz von Wertungsgerichten und Turnierleitung
Die Anzahl der eingesetzten Wertungsrichter und Wertungsrichterinnen bei Turnieren wurde ebenfalls besprochen. Es wurde hinterfragt, warum bei der DM Boogie-Woogie in Düren nur fünf anstelle der sieben Personen zum Einsatz kamen. Laut Sportwart Boogie-Woogie geschah dies auf Antrag des Ausrichters wegen der Kosten und der Verfügbarkeit von Personen. Darüber hinaus wurde sowohl die Notwendigkeit eines großen Wertungsgerichts zur Qualitätssicherung betont, als auch der dadurch entstehende Kostenfaktor kritisch hinterfragt. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Turnierleitung im Gegensatz zum Wertungsgericht einen erheblich höheren Aufwand in der Vor- und Nachbereitung stemmen muss.
Teil- vs. Vollfinanzierung
Die Begriffe „Vollfinanzierung“ und „Teilfinanzierung“ wurden als irreführend empfunden. Es wurde vorgeschlagen, ein anderes Wording zu finden. Des weiteren wurde angeregt, die Finanzierung von Formationsturnieren und Einzelturnieren unterschiedlich zu betrachten.
Kappungsgrenzen und Doppelstarts
Der Vorschlag, Kappungsgrenzen einzuführen, um Vereine mit vielen Athleten nicht übermäßig zu belasten, wurde kontrovers diskutiert. Beispielsweise wurde argumentiert, dass eine Kappungsgrenze zu Ungleichbehandlung unter den Aktiven führen könnte. Es wurde vorgeschlagen, die Kappungsgrenze durch eine Staffelung zu ersetzen. Einen Konsens gab es hingegen eher bei der Frage, ob bei Mehrfachstarts auch für jeden Start die Startgebühr fällig wird.
Weiterer Verlauf
Der DRBV plant eine finale Entscheidung in der Mitgliederversammlung am 15. Juni 2025. Die Mitgliederversammlung findet hybrid im Rahmen der Deutschen Meisterschaft Rock’n’Roll Einzel in Bochum statt. Richard Kantelberg bedankte sich bei allen Teilnehmenden für den konstruktiven Austausch und ermutigte zur weiteren Diskussion, um eine ausgewogene Lösung zu finden.