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Montag, 20. November 2023

Saisongestaltung im Boogie-Woogie

Am 14. November 2023 fand ein offener Austausch zur Saisongestaltung im Boogie-Woogie Einzelsport mit besonderem Fokus auf die Notwendigkeit einer Qualifikation statt. 23 Teilnehmer wählten sich in die Videokonferenz ein und einige Teilnehmer hatten auch schon Vorschläge im Vorfeld geschickt.

Nach einer kurzen Vorstellung durch Katrin übernahm Richard Kantelberg, kommissarischer Sportdirektor des DRBV, die Moderation der Veranstaltung. Richard beginnt die Veranstaltung mit einer kurzen Präsentation, die einige Hintergründe der Arbeit des DRBV anschaulich dargestellt hat.

Der Austausch startete mit sehr kritischen Worten zur Präsentation, zur Qualifikation allgemein und letztendlich auch zum Beschluss des SAS. Die Tänzer möchten nicht ausgebremst werden und v.a. wolle man bei so wenig Paaren keine Selektion. Darüber hinaus möchte man keine Einschränkung bei internationalen Starts. Aber es wurde auch der Wunsch geäußert, zukunftsorientiert an einer Lösung zu arbeiten und aktiv mitzugestalten.

Richard stieg vorerst über die Datensammlung der aktiven Turnierpaare ab 2016 (Einführung der Qualifikation) bis heute ein, worüber sich v.a aufgrund der Covid-19-Pandemie noch keine Veränderung der Startmarkenzahlen nachvollziehen ließ. Er stimmte natürlich zu, dass wir uns ingesamt mehr Turnierpaare wünschen. Da die Anzahl der wenigen Turniere ein wesentliches Problem in der Sachlage darstellen, ist der DRBV immer wieder zu Ausnahmeregelungen gezwungen, die dementsprechend frühzeitig bekannt gegeben werden müssen. Die Befürchtung ist, dass sich bei Abschaffung der Qualifikation sich noch weniger Turnierausrichter finden. Hintergrund ist, dass ihnen die Sicherheit fehlt, ein hinreichendes Starterfeld zu haben. Am Ende geht Richard nochmal besonders darauf ein, dass unsere Sportstruktur, wenn wir sie wiederherstellen können, den Sportler dort abholt, wo er gerade ist. Momentan finden so gut wie keine Wettbewerbe und Sportturniere statt, die Neueinsteigern überhaupt einen niedrigschwelligen Einstieg ermöglichen. Es läßt sich nachvollziehen, dass neue Paare Berührungsängste mit Klassen haben, in denen schon erfahrenere und erfolgreichere Paare tanzen, insbesondere in der Main-A.

Im Zusammenhang mit der Einschränkung internationaler Starts auf den Nationalkader Boogie-Woogie wurde sehr kritisch die Öffnung für Rising Star diskutiert. Paare, die international schon in der Main Class gestartet sind, können dort nicht starten, es sei denn man stellt einen Antrag. Außerdem wird die Trainingsgestaltung als schwierig empfunden, wenn ein Paar national in der A-Klasse mit Slowrunde und Fastrunde startet und international in Rising Star, wo die Fastrunde langsamer ist und keine Akrobatik erlaubt ist. Über diesen Aspekt kann man sicherlich individuell diskutieren, aber Richard bringt hier ein positives Erfolgsbeispiel aus dem Rock’n’Roll an. Elisabeth Bertz und Christian Langer haben in der letzten Saison international “B-Klasse” und national A-Klasse getanzt. In der B-Klasse international haben sie dabei beachtliche Erfolge erreicht, ohne dass ein Einfluss auf ihre Performance in der nationalen A zu sehen war. Selbstverständlich erkennen wir an, dass Boogie-Woogie und Rock’n’Roll durchaus unterschiedlich zu betrachten ist, aber die Automatisierung von Bewegungsabläufen zu unterschiedlichen Tempi, die Entwicklung von Bewegungsvielfalt und entsprechende Überprüfung kann in beiden Bereichen sicherlich hergestellt werden.

Zum Thema Qualifikation kamen aus der Runde Vorschläge zu einer zweigleisigen Aufstellung, z.B. Teilnahme an vielen Turnieren zeigt echte Motivation und sollte genauso anerkannt werden, wie ein entsprechendes Punkteniveau. Richard ging in diesem Zusammenhang auf die Leistungspyramide ein, die alle aktiv am Turniergeschehen beteiligten Stakeholders in ein Verhältnis zueinander setzt. Insbesondere im Einstiegsbereich fehlen Angebote von Vereinen, die nicht notwendigerweise mit einer unmittelbaren “seriösen Turnierlaufbahn” sondern eher mit einem niedrigschwelligen Wettbewerb untereinander beginnen können.

Der selbstkritische Umgang mit der Definition der Qualifikation 2023 sowie die Offenheit der Diskussion findet positiven Anklang in der Runde. Die Zielrichtung, mehr Paare zu gewinnen, Unterstützung der Turnier-Basisarbeit in den Ländern abzubilden und die besten Paare mit dem Ziel Weltspitze in der Main-A zu fördern, wird zum gemeinsamen Grundverständnis. Für 2024 sind derzeit nur ein Ranglistenturnier und die Deutsche Meisterschaft vergeben. Wir werben insbesondere bei den teilnehmenden Vereinen, vielleicht doch die Ausrichtung eines Ranglistenturnieres zu übernehmen. Gleichzeitig erwähnt Thomas Adler die Möglichkeit, die Landesmeisterschaft Bayern auch im Boogie-Woogie zum Qualifikationsturnier zu benennen, damit wären es dann zwei von insgesamt vier möglichen Turnieren.

 

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